Schwarzen Peter nicht den Vermietern zuschieben

Zur Auseinandersetzung der Kieler Verwaltungsspitze mit der Kieler Wohnungswirtschaft

Zur Auseinandersetzung der Kieler Verwaltungsspitze mit der Kieler Wohnungswirt-schaft

Zur Auseinandersetzung der Kieler Verwaltungsspitze mit der Kieler Wohnungswirtschaft erklärt der stellv. Fraktionsvorsitzende und wohnungspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Florian Weigel:

Den Schwarzen Peter für Fehlentwicklungen beim Angebot von Wohnraum jetzt pauschal den Vermietern und der Wohnungswirtschaft zuzuschieben, ist falsch.
Über lange Zeit versäumte die Stadtspitze es, das Thema Wohnraum ganz nach oben auf die Agenda zu setzen. Es gibt kein ausreichendes Konzept, wie mit der Flächenarmut der Stadt umgegangen werden kann, wie kurzfristig mehr Wohnraum bereitgestellt werden kann oder wie dem Anstieg der Mieten entgegengetreten wer-den kann. Stattdessen gibt es einseitige Schuldzuweisungen, und es werden alle Vermieter über einen Kamm geschoren, auch diejenigen, die ihrer sozialen Verant-wortung nachkommen. Gerade jetzt wäre es der bessere Weg, in einem breiten Bündnis für mehr Wohnraum mit allen Akteuren des Wohnungsmarktes nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.
Schnell wird auch klar, dass die geplante städtische Wohnungsgesellschaft mittelfristig zu keiner Entlastung auf dem Wohnungsmarkt beitragen wird, ein entsprechendes Konzept wurde nicht mitbeschlossen. Völlig unklar ist auch, woher die immensen Geldsummen für den Erwerb von Wohnungen seitens der Wohnungsgesellschaft kommen sollen. Außerdem werden durch den Kauf von bestehenden Wohnungen keine neuen geschaffen, dafür aber in erheblichem Umfang nur begrenzt verfügbare Mittel gebunden.
Gerade angesichts dieser Situation wäre der Oberbürgermeister gefragt, moderie-rend einzugreifen und nicht diejenigen zu vergrämen, die durch Vermietung und Schaffung von Wohnraum Abhilfe an der angespannten Situation schaffen könn-ten.

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