Im heutigen Bauausschuss (01.10.2020) wird der Antrag der CDU-Ratsfraktion beraten, die Planungen für eine autofreie nördliche Kiellinie so lange zurückzustellen, bis ein mit Anwohnern, Pendlern, den anliegenden Ortsbeiräten und der Ratsversammlung abgestimmtes Verkehrskonzept erstellt wurde.
Dazu erklären Ratsherr Rainer Kreutz, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, und Ratsherr Florian Weigel, stellv. Vorsitzender und baupolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion sowie direkt gewählter Ratsherr für Düsternbrook:
Die Planungen für eine autofreie nördliche Kiellinie werfen sehr viele Fragen auf. Dies zeigte auch die jüngere Vergangenheit deutlich, neben der Veranstaltung „Kiel ans Wasser“ im Schwedenkai wird mittlerweile sogar ein Bürgerbegehren angedacht.
Das zeigt uns: Die bisherige Bürgerbeteiligung zur autofreien Kiellinie war völlig unzureichend. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden nicht angehört. Die Stadt konnte bislang den Gremien keine schlüssigen Konzepte für die Verkehrsführung vorlegen.
Wenn es der FDP-Ratsfraktion und der Kooperation mit der Bürgerbeteiligung ernst ist, erwarten wir, dass sie heute der Zurückstellung der Planungen zustimmt und die Ratsfraktionen der Grüne und SPD nicht versuchen, eine autofreie Kiellinie ohne Konzept schnell durchzusetzen.
Das Ziel der CDU-Ratsfraktion ist es, die anliegenden Wohngebiete von zusätzlichem Durchgangsverkehr weitgehend frei zu halten. Grundsätzlich denken wir, dass an der nördlichen Kiellinie Platz für alle Verkehrsträger ist und die autofreie nördliche Kiellinie keine optimale Lösung ist.